„Sie können bestimmt gut kochen!“ hörte ich schon öfter und dann gleich „die türkische Küche ist aber auch sooo lecker!“.
Denken solche Leute bei einem Gespräch mit „Susanne von nebenan“ auch gleich an „Eisbein und Sauerkraut“?
Wir alle denken in Schubladen, das erleichtert uns den Umgang mit dem Alltag und hilft uns, uns zurechtzufinden.
Daran musste ich erst gestern denken, als ich völlig irritiert nach der Majo im Tegut suchte, die plötzlich nach 10 Jahren wo anders steht.
Ich selbst sehe mich nicht als besondere Köchin. Ich koche so gut wie NIE nach Rezept und improvisiere, was der Kühl- und Vorratsschrank so hergibt. Nach dem Motto: „was muss weg?!“.
Auch mein Einkaufsverhalten ist ähnlich. Ich wohne in der Innenstadt und habe aus Überzeugung keine Tiefkühltruhe. Für mich ist das Energieverschwendung, denn ich kann ja fast rund um die Uhr einkaufen (muss halt nur ein Paar Meter laufen). Und alles, was ich in der Tiefkühltruhe horten würde, kann ich dann direkt kaufen.
Auch habe ich keinen Garten, der so viel hergibt, dass ich für die sommerfreien Monate etwas aufheben kann.
So bestimmt manchmal das Angebot im Supermarkt meinen Speiseplan.
Lange Rede kurzer Sinn: gestern gab es ein simples und tolles Essen, was wir hier lieben. Kartoffeln schälen, in Striezeln schneiden und anderes Gemüse dazu (Möhren), dann noch etwas Knoblauch und mit ordentlich Olivenöl und grobem Salz einfach in den Backofen. Dazu einen Salat und Resteessen vom Vortag.
Zu den Kartoffeln: die gab es von der lieben @knobifarm auf dem Markt (auch den Knoblauch). Es ist wohl alte Sorten und die Hörnchen sind schwer zu ernten, daher sind sie auch teurer. Hörnchen gab es natürlich nicht auf dem Blech. Die gab es einige Tage davor als Pellkartoffeln. Sie schmecken leicht nussig.

Kennt ihr auch unterschiedliche Kartoffelsorten? Habt ihr gar eine Lieblingssorte? Gelbfruchtige, ganz intensiv nach Kartoffeln schmeckende Pellkartoffeln aus meiner Kindheit suche ich nach wie vor vergeblich.

Bei Äpfeln kann ich grad mal 10 Sorten aufzählen. Irgendwann las ich, dass es vor dem Krieg noch über 100 Apfelsorten in Deutschland gab und diese angebaut wurden.

Wenn man so tolles Gemüse hat, braucht es keinen Schnickschnack und man kann versuchen, nur den Geschmack (in dem Fall der Kartoffel) zu geniessen.
Der „blaue Schwede“ wurde uns auf dem Blech ziemlich matschig aber lecker, die Rosi war knackig und sehr aromatisch.
Ich wünsche euch einen schönen Morgen und hoffe, ihr startet gut in den Herbst.
Wer von euch hat Kartoffeln im Garten? Kennt ihr die Sorten?
Hier könnt ihr ein wenig nachlesen: